MIRO-Vorstand neu besetzt
„Gesteinsrohstoffe sind Teil der Lösung vieler Ziele, die der Koalitionsvertrag festschreibt“. Dr. Gerd Hagenguth, MIRO-Präsident seit 2015, warf neben dieser Feststellung bei der MIRO-Mitgliederversammlung am 25. November 2021 in Berlin auch die Frage auf, ob sowohl bei Corona wie auch bei der heimischen Rohstoffgewinnung eine langfristige Sichtweise nicht das bessere Modell gegenüber dem jetzigen Flickenteppich wäre. Alles Mögliche an Baubedarfen werde angemahnt, ohne jedoch an die dafür erforderlichen Baurohstoffe zu denken. Die vielfach eingeforderte Unterstützung aus der Bundespolitik, speziell auch die aus dem Wirtschaftsministerium, blieb in der Vergangenheit hinter den Erwartungen zurück. Nun soll ein Gutachten Klarheit zur Bedeutung von Baurohstoffen aus heimischen Vorkommen bringen. Was jeder Mensch eigentlich an einer Hand abzählen kann, nämlich dass eigene Rohstoffe, verfügbar über kurze Wege, die volkswirtschaftliche Resilienz maßgeblich erhöhen, wird dort vermutlich hochoffiziell glaubhaft fixiert. Ein Umsteuern daraufhin muss aber ebenfalls folgen. Noch konnte die Branche die Versorgungssicherheit zwar gewährleisten, regionale Engpässe zeigten allerdings, dass der Handlungsdruck wächst.
Der scheidende MIRO-Präsident Dr. Hagenguth hat seit seiner Wahl in das Spitzenamt spannende Jahre erlebt und im Gegensatz zur Politik auch seine in einem Zehn-Punkte-Plan fixierten Ziele zur MIRO-Struktur und Neupositionierung erreicht. Er hinterlässt seinem Nachfolger nach sechs Jahren Präsidentschaft ein gut bestelltes Feld. Nach einstimmigem Votum der Mitgliederversammlung liegt dessen weitere Pflege nun in den Händen von Christian Strunk. Der Geschäftsführer der Hülskens Holding GmbH & Co. KG und frühere Bürgermeister von Xanten hat bereits als stellvertretender Präsident das MIRO-Spitzengremium mitgeführt. Thorsten Tonndorf, Geschäftsführer Mitteldeutsche Hartstein-, Kies- und Mischwerke GmbH, wurde als stellvertretender Präsident in Abwesenheit bestätigt und Oliver Klauser, Geschäftsführer Klauser-Wensauer GmbH & Co. KG, neu als Vize in den Vorstand gewählt.
Christian Strunk würdigte die Arbeit seines Amtsvorgängers. Mit Zuverlässigkeit und strikter Zielorientierung habe Dr. Hagenguth maßgeblich dazu beigetragen, die Interessenvertretung auf Bundesebene zu stärken sowie sie in der Bundes- und Europa-Politik zu verankern. Wusste einst mit dem Kürzel „MIRO“ im politischen Berlin niemand etwas anzufangen, hat sich dies nicht zuletzt nach der getroffenen Standortentscheidung für eine Geschäftsstelle nah an Bundespolitik, Parlament und Ministerien deutlich gewandelt. Dr. Gerd Hagenguth wurde mit Respekt und Dankbarkeit verabschiedet. Christian Strunk übernahm unmittelbar den Staffelstab und wird sich im Ehrenamt den nächsten, nicht minder herausfordernden Aufgaben gemeinsam mit seinen Vizepräsidenten und der Geschäftsführung des Verbandes widmen. Angepeilt wird nichts Geringeres als eine „Rohstoffoffensive“. Gemeint ist damit sowohl der theoretische Teil der Verständnisentwicklung des Wertes, den die Gesteinsindustrie auf Nachfrage für die weitere Verarbeitung zur Verfügung stellt. Genauso gehört auch die Dezentralität als Schlüsselgröße für kurze Lieferwege zu diesem Paket. Schließlich und letztlich müssen daraufhin Maßnahmen zur praktischen Verfügbarkeit anschließen. Der Ampel-Koalitionsvertrag enthält zahlreiche Passagen, die sich zur Bezugnahme bei der Umsetzung geradezu anbieten.
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