Erneuerbare Energien im Fokus
Der Bundesverband mineralische Rohstoffe (MIRO) hat Mitte April in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin ein informatives Frühstück für Bundestagsabgeordnete angeboten. Die Schirmherrschaft für dieses wichtige Treffen hatte der Bundestagsabgeordnete Brian Nickholz (SPD) übernommen. Zahlreiche Bundestagsabgeordnete folgten der MIRO-Einladung unter der Überschrift: „Kiesgruben, Baggerseen und Steinbrüche – wie bedeutsam sind sie für die Energiewende?“ – ein zukunftsweisendes Thema.
Die doppelte Schlüsselrolle der Gesteinsindustrie
Die Veranstaltung beleuchtete die doppelte Schlüsselrolle, welche die Gesteinsindustrie unbestreitbar in der Energiewende spielt. Zum einen sind die Unternehmen unserer Branche unverzichtbare Lieferanten für die Rohstoffe, die im Bau von Betontürmen und Fundamenten für Windkraftanlagen sowie in den Zufahrtsstraßen zu diesen Anlagen verwendet werden. Zum anderen bieten gerade Kiesgruben, Baggerseen und Steinbrüche während und nach der Rohstoffgewinnung wertvolle Flächen für die Installation von Freiflächen- oder schwimmenden Photovoltaikanlagen, die sowohl zur Eigenversorgung der Unternehmen als auch zur Versorgung umliegender Gemeinden und Anlieger genutzt werden können.
Innovationen und rechtliche Herausforderungen
In zwei fachkundigen Vorträgen von Thorsten Volkmer (Kies und Beton AG) und Dr. Thomas Pütter (Quarzwerke GmbH) präsentierte MIRO unter anderem innovative Lösungsansätze, um diese Rohstoffstandorte für den Ausbau erneuerbarer Energien zu nutzen. MIRO-Präsident Christian Strunk und Geschäftsführerin Susanne Funk machten aber auch deutlich, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst werden müssen, um diese Potenziale voll ausschöpfen zu können. Hierzu zählt die Anpassung des Wasserhaushaltsgesetzes, das derzeit schwimmende PV-Anlagen auf 15 % der Wasseroberfläche eines künstlichen Gewässers begrenzt. Weitere Diskussionen betrafen die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren und die Anpassung von Einspeisevergütungen für Sonderanlagen wie Floating-PV, um deren Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten.
Ein positives Echo und der Blick nach vorn
Das Echo der politischen Gäste und der Gastgeber war einstimmig positiv. Die Diskussionen und Vorschläge wurden als fruchtbar und richtungsweisend empfunden. Weitere Gesprächsangebote dieser Art wurden bereits in Aussicht gestellt, was die Bedeutung des Dialogs zwischen der Gesteinsindustrie und der Politik unterstreicht. Dieses Treffen zeigt eindrücklich, wie wichtig der kontinuierliche Austausch und die Kooperation zwischen allen Beteiligten sind, um gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Wir als Verband freuen uns darauf, diesen Weg konstruktiv mitzugestalten und laden alle Interessierten ein, sich an dieser zukunftsweisenden Diskussion zu beteiligen.