Die Sicherung der heimischen Rohstoffversorgung ist für die wirtschaftliche Stabilität Deutschlands von zentraler Bedeutung. Ohne mineralische Rohstoffe wie Sand, Kies, Quarzsande und Naturstein lassen sich zentrale Infrastruktur- und Bauprojekte nicht realisieren. Vor diesem Hintergrund hat der Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO) in den vergangenen Wochen drei Pressemitteilungen veröffentlicht, in denen konkrete Forderungen an die zukünftige Bundesregierung formuliert werden. Die zentrale Botschaft: Eine sichere, effiziente und nachhaltige Versorgung mit mineralischen Rohstoffen muss politisch abgesichert werden.
Versorgungssicherheit als Priorität
In unserer ersten Pressemitteilung vom 5. März 2025 haben wir die zentrale Rolle der heimischen Rohstoffversorgung hervorgehoben. Deutschland ist auf eine dezentrale Struktur bei der mineralischen Rohstoffgewinnung angewiesen, um kurze Transportwege, eine stabile Versorgung und eine ressourcenschonende Logistik zu gewährleisten. Doch die Zahl der Gewinnungsbetriebe nimmt seit Jahren ab, da notwendige Anschlussgenehmigungen oft nicht erteilt werden. MIRO fordert daher von der neuen Bundesregierung:
- Eine klare gesetzliche Verankerung der Rohstoffgewinnung als Teil der Daseinsvorsorge
- Eine konsequente Raumordnung, die den Zugriff auf bestehende Rohstofflagerstätten sichert
- Die Übernahme regionaler Verantwortung für die Rohstoffversorgung
Bürokratieabbau und schnellere Genehmigungen
Am 10. März 2025 haben wir in einer weiteren Pressemitteilung auf die dringende Notwendigkeit hingewiesen, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und bürokratische Hürden abzubauen. Lange Verfahren und überzogene Dokumentationspflichten belasten die mittelständisch geprägte Gesteinsindustrie erheblich. MIRO fordert deshalb:
- Die Einführung einer Genehmigungsfiktion – liegen alle fachlichen Voraussetzungen vor, muss die Genehmigung automatisch erteilt werden
- Die Vereinheitlichung von Umweltstandards, um die Bearbeitung von Anträgen zu beschleunigen
- Die Reform des Verbandsklagerechts, um Verzögerungen durch Klagen ohne direkten regionalen Bezug zu verhindern
Recycling, Naturschutz und erneuerbare Energien erleichtern
In der jüngsten Pressemitteilung vom 17. März 2025 haben wir betont, dass eine nachhaltige Rohstoffversorgung nur durch bessere Rahmenbedingungen für Recycling, Naturschutz und die Nutzung erneuerbarer Energien möglich ist. Unsere Forderungen im Detail:
- Recycling von Baustoffen an Gewinnungsstandorten erleichtern, um Know-how zu nutzen und Transportwege und Kosten zu sparen
- Klare rechtliche Rahmenbedingungen für die ökologische Nachnutzung von Steinbrüchen, Kiesgruben und Baggerseen schaffen („Natur auf Zeit“)
- Die Nutzung von Solarenergie auf Gewinnungsflächen erleichtern
Die künftige Bundesregierung ist am Zug!
Mineralische Rohstoffe sind das Fundament der Bau- und Industrieproduktion in Deutschland. MIRO erwartet daher von der neuen Bundesregierung ein entschlossenes Handeln – für eine sichere, effiziente und nachhaltige Rohstoffversorgung in Deutschland. Die Branche steht bereit, ihren Beitrag zu leisten. Jetzt sind die politischen Weichenstellungen gefragt!
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