Mehr Fracht mit weniger Fahrten auf der Straße
Schon seit längerer Zeit setzt sich der Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO, für die Anhebung des zulässigen Gesamtgewichtes von Lkw mit mehr als vier Achsen von derzeit 40 Tonnen auf das im Kombinierten Verkehr zulässige Gewicht von 44 Tonnen ein. In logischer Folge dessen unterstützt MIRO auch die vom Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden, bbs, geleitete „Verbändeinitiative Verkehrsentlastung“ als Mitzeichner eines Positionspapiers gegenüber der Politik.
Dieses Positionspapier begründet mit verschiedenen schlüssigen Aspekten diverse Vorteile, die positiv zur Entfaltung gelangen, wenn pro Straßentransport mit mehr als vier Achsen glatte 4 Tonnen mehr Last als bisher verfrachtet werden können.
Klimaschutz durch eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um rund 1 bis 2 Mio. Tonnen jährlich bekäme die öffentliche Hand kostenneutral frei Haus als Erfolg geliefert. Denn während die Güterbewegung in der Tonnage gleichbleibt, reduziert sich die Gesamtzahl der erforderlichen Lkw-Transporte spürbar. Die daraus ebenfalls resultierende Entlastung des Straßenverkehrsnetzes durch weniger Lkw-Fahrten reduziert die Staubelastung. Engpässe im Logistiksektor, verursacht durch einen demografisch bedingten Mangel an Lkw-Fahrern, lassen sich auf diese Weise ebenfalls puffern.
Da in zahlreichen anderen europäischen Ländern das zulässige Lkw-Gesamtgewicht teils deutlich über den hierzulande erlaubten 40 Tonnen liegt, führt eine Anhebung der Lastgrenze zur Abmilderung bislang bestehender Wettbewerbsverzerrungen.
Die Vermutung, dass eine Erhöhung der zulässigen Lkw-Gesamtgewichte den Verschleiß der Infrastruktur beschleunigt und erhöht, konnte widerlegt werden. Denn im Vergleich mit Ländern, in denen längst höhere Transportgewichte gelten, zeigte sich, dass erhöhte Gewichte nicht zwingend einen höheren Straßenverschleiß nach sich ziehen. Dies ist physikalisch dadurch begründet, dass die geltenden Regeln für zulässige Achslasten als entscheidende Größe unverändert bleiben, obwohl die Gesamtlast der Fracht steigt. Selbst bei Brücken ist – von Einzelausnahmen abgesehen – nur mit geringfügigen Mehrbelastungen zu rechnen. Dem Belastungseffekt durch höhere Transportgewichte steht außerdem die Verringerung der erforderlichen Fahrtenanzahl entlastend gegenüber.
Das Positionspapier „Initiative Verkehrsentlastung – 44 Tonnen für eine zukunftsweisende Logistik“ wurde von 21 Verbänden entwickelt und unterschrieben. Es ist in Komplettfassung über das Download-Menü dieser Website abrufbar: