Dass sich unter den Fleißigen der Branche noch so manch anderes Talent verbirgt, hat MIRO schon lange erkannt. Aus diesem Grund veranstaltet der bekannte Bundesverband alle drei Jahre im Gleichlauf mit der steinexpo einen Fotowettbewerb. Das Motto des diesjährigen Wettbewerbs lautete: Kies, Sand, Naturstein – Verborgene Helden des Alltags. Von Menschen für Menschen veredelt! Gezeigt werden sollte, warum Gesteinsrohstoffe gewonnen werden und welche Produkte daraus entstehen. Bereits Anfang August hat die Jury in einem anonymisierten Verfahren über die Platzierungen entschieden. Die drei Besten nach Punkten erhielten Preisgelder in Höhe von 1000, 500 sowie 300.
Am 23. August 2023, dem Eröffnungstag der steinexpo wurden die Preistragenden bei der offiziellen Verleihung des Fotowettbewerbs von MIRO-Präsident Christian Strunk sowie der MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk geehrt, während die atemberaubenden Sieger-Bilder vor den Augen der zahlreich erschienenen Presse und weiteren Interessierten und Teilnehmenden des Wettbewerbs schrittweise enthüllt wurden. All dies in der Kulisse des größten Basaltsteinbruchs Europas.
Bereits zum fünften Mal hat der Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO, seinen Fotowettbewerb ausgeschrieben. Das Motto dafür ist stets ein anderes: „Naturstein, Sand und Kies – Rohstoffe für uns alle“ lautete es beim ersten Mal im Jahr 2011. Der Fotowettbewerb 2023 drehte sich ganz um die „Helden des Alltags“, also den Wert der Gesteinsrohstoffe, die sich als Grundstoffe vieler Industrien in vielfältiger Form und Gestalt nützlich machen. Die Themensetzung klingt zunächst einfach – und ist dennoch schwer als Motiv einzufangen. Umso höher sind die Treffer zu bewerten, die ganz zurecht seitens der Jury an die Spitze gewählt wurden.
Vollends überzeugt
Über den ersten Platz freute sich Henrik Rumke, von der Eggersmann Kies, Sand & Beton GmbH in Kalletal, ebenfalls ein bodenständiges Familienunternehmen, verbunden mit der heimischen Region und den engagierten Mitarbeitern, zu denen der Wettbewerbssieger gehört. Sein Foto „Winterstillleben am Schwimmbagger“ verdeutlicht nicht nur, wie eng das Handeln der Branchenbetriebe mit der Natur verwoben ist, sondern lässt beide Seiten im noch eisigen Frühjahr, unterstützt von einem geradezu mystischen Lichteinfall und Farbenspiel, als harmonische Einheit erscheinen. Veredelung einmal anders: Der Rohstoff schlummert und versteckt sich noch im See, Greiferanlage und Schwimmbänder warten ruhend auf das „Go“ nach dem Frost. Die gesamte Stimmung: Verdammt schön! Das Foto bannt den Blick und lässt ihn so schnell nicht wieder los. Schönheit siegt. Ihrer Anziehungskraft konnten sich auch die Juroren nicht widersetzen.
Den zweiten Platz erzielte das Bild mit dem Titel „Abendruhe“, welches der Fotograf Axel Gerth für die Koch Kiessand GmbH in Schmölln aufnahm. Genaugenommen bildet dieses Foto stufenweise genau ab, was das diesjährige Motto im Kern meint: Im Vordergrund die aktive Kiessandgewinnung und die Aufbereitung mit den üblichen Anlagen und Baumaschinen nach Dienstschluss am Abend, während in der Tiefe des Bildes Windräder und eine Ortschaft davon zeugen, dass sie ihr Vorhandensein im Wesentlichen der Tätigkeit solcher Unternehmen verdanken. Besser kann es kaum gelingen, diesen Zusammenhang darzustellen. Seit einigen Jahren schon gehört der Kiessand-Betrieb einmal jährlich zu den Motiven des Fotografen. Er findest es interessant zu dokumentieren was hier passiert; setzt die Maschinen in Szene, den Gewinnungsfortschritt und die Rekultivierung. Geschäftsführer Florentin Koch freut sich über das Interesse und die Fotodokumentation, die auf diese Art für den Standort entsteht. Gemeinsam freuen sich Gerth und Koch nun über den großen Anklang, den das Bild bei der Jury fand. Übrigens ist der seit 1994 als Familienunternehmen geführte Betrieb einer von vielen Paradebeispielen in der Branche, indem hier neben der Gewinnung und Veredelung der Rohstoffe auch Recyclingmaterialien und Böden zu qualitativ hochwertigen Produkten aufbereitet werden.
Beeindruckende Darstellungen im Kleinen und Großen
Den dritten Platz verdiente sich Oliver Fox mit seinem Foto „Kiessandtagebau in der Kulturlandschaft“. Der Referent für Umwelt & Biodiversität beim UVMB dokumentiert mit seinem Luftbild die Fläche des Kiesbetriebes mit landschaftlicher Vielfalt auf kleinstem Raum. Einladend wie eine Oase wird sie von überdimensional wirkenden Feldern umrahmt. Nichtsdestotrotz – oder auch gerade wegen der räumlichen Dominanz landwirtschaftlicher Flächen – wirkt das grüne Areal anziehend und weckt Neugier. Hier ist der „Alltagsheld Kieswerk“ also auf eine Fläche projiziert. Warum auch nicht! „Von Menschen für Menschen veredelt“ wurde der Bereich in jedem Fall!
Die Siegerfotos, wie auch die nächstfolgenden in der Punktzahl bis zu Platz 10, außerdem weitere Motive mit besonderer Aussagekraft sowie den entsprechenden „Geschichten dahinter“ werden in einer Artikelserie der MIRO-Verbandszeitschrift „GP GesteinsPerspektiven“ Ausgabe GP 6 / 2023 vorgestellt. Außerdem sind alle Wettbewerbsbeiträge in der Mediathek auf der MIRO-Website zu finden. Gewonnen hat am Ende die gesamte Branche, denn alle eingereichten Fotos werden produktiv für die MIRO-Öffentlichkeitsarbeit genutzt. Der Verband dankte sämtlichen Wettbewerbsteilnehmenden mit einer Gastkarte für die steinexpo 2023.
Der nächste MIRO-Fotowettbewerb startet im Herbst 2025. Die Siegerehrung wird traditionsgemäß mit der steinexpo 2026 verknüpft.