MIRO beim Rohstoffsymposium in Wien
Beschäftigung – Artenvielfalt – Wohlstand: Diese aussagekräftigen Schlagworte prägten als Überschrift das aktuelle Rohstoffsymposium des „Forum mineralische Rohstoffe“ in Österreich. Für den 7. Mai 2019 hatte der Verband, der die Interessen von derzeit 120 österreichischen Unternehmen vertritt und in unserem Nachbarland jene Aufgaben trägt, die in Deutschland der Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO, wahrnimmt, zu dieser Informationsveranstaltung in die österreichische Hauptstadt eingeladen.
Wurde lange Zeit die Deckung der stetig wachsenden Nachfrage nach mineralischen Rohstoffen als unproblematisch gesehen, gestaltet sich der Zugang zu entsprechenden Vorkommen wichtiger mineralischer Baurohstoffe mittlerweile auch in Österreich immer schwieriger. Die Hoffnungen der Branche stützen sich nun auf eine moderne Rohstoffstrategie, wie sie Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger in ihrer Eröffnungsrede versprach.
An der Podiumsdiskussion der Veranstaltung nahmen MIRO-Geschäftsführer Christian Haeser und Thilo Juchem, UEPG-Präsident und Unternehmer, neben dem Gemeindebund-Präsidenten Alfred Riedl, dem Geschäftsführer von BirdLife Österreich Dr. Gabor Wichmann und Simon Hartl, Transportentwickler bei Viadonau, teil.
Christian Haeser verdeutlichte in der Diskussion die Grenzen des deutschen Raumordnungsgesetzes bei einer ganzheitlichen, vorausschauenden Rohstoffsicherung, die letztlich vom Föderalismusprinzip gesetzt werden. Hinzu kommt der immer stärkere Eingriff von Fachrechten in die Raumordnung, wodurch die schon üppigen Verfahren weiter aufgebläht werden. Auch Thilo Juchem weiß aus seiner UEPG-Erfahrung, dass es in Europa keine zwei Länder mit gleichen Verfahren gibt. Hingegen Kommunalpolitiker, die rasch umkippen, sobald sich ein erstes Fünkchen Widerstand gegen ein Vorhaben regt, kennt er aus eigener unternehmerischer Erfahrung. Insofern gleichen sich die Bilder zwischen den Nachbarstaaten, wie man den Wortbeiträgen der geladenen Referenten im Laufe des Tages entnehmen konnte.