90 % mineralischer Bauabfälle umweltverträglich verwertet

Die Initiative Kreislaufwirtschaft Bau veröffentlicht neuen Monitoring-Bericht

Seit nun 27 Jahren veröffentlicht die Initiative Kreislaufwirtschaft Bau, in einem Zweijahresrhythmus, einen neuen Monitoring-Bericht mit den Daten zum Aufkommen und zum Verbleib mineralischer Bauabfälle. Der am 15.12.2022 veröffentlichte Bericht basiert auf den amtlichen Daten des Jahres 2020. Mit der Fortschreibung der Monitoring-Berichte zum Aufkommen und zum Verbleib mineralischer Bauabfälle dokumentieren Baustoffindustrie, Bauwirtschaft sowie Entsorgungswirtschaft ihren Beitrag zur Schonung natürlicher Ressourcen und zur Ressourceneffizienz.

Auch im Jahr 2020 wurden nahezu vollständig geschlossene Stoffkreisläufe für mineralische Bauabfälle erreicht. Von den knapp 220,6 Mio. t ungefährlichen Bau- und Abbruchabfällen wurden 89,5 Prozent bzw. 197,5 Mio. t umweltverträglich verwertet. Nur etwa 10 Prozent der Bauabfälle können nicht weiterverwendet werden, da sie zu stark belastet sind. Mit den rund 90 Prozent liegt Deutschland weit über der europäischen Vorgabe von 70 Prozent und erfüllt damit die eigenen ambitionierten Ziele deutlich. Mit den 76,9 Mio. t Recycling-Baustoffen können bereits rund 13,2 Prozent des Bedarfs an Gesteinskörnungen gedeckt werden. Die restliche Nachfrage (rund 485 Mio. Tonnen Gesteinskörnungen) wird mit Primärrohstoffen aus den heimischen Kiesgruben und Steinbrüchen gedeckt.

Quelle: Monitoringbericht 2020 – Initiative Kreislaufwirtschaft Bau

Maßgeblich beteiligt an der Umsetzung dieser Ziele sind auch die MIRO-Unternehmen der mineralischen Rohstoffindustrie. Viele Unternehmen gehören bereits selbst zu den Aufbereitern mineralischer Abbruch- oder Aushubmassen oder sind über Verwertungskreisläufe in das System eingebunden. Somit besteht bereits ein enges Miteinander beider Baustoffgruppen. 

MIRO ist sich sicher, dass zukünftig eine noch sorgfältigere Trennung der Bauabfälle und eine aufwendigere Aufbereitung etwa der Bodenanteile notwendig ist, um die 13,2 Prozent der Recyclingkörnungen des jährlichen Gesamtbedarfs zu erhöhen. Denn die Differenz zwischen dem, was gebaut und saniert, und dem, was abgerissen bzw. ausgehoben wird, ist so immens, dass auf die Versorgung mit Primärrohstoffen weiterhin nicht verzichtet werden kann.

Auch alle beteiligten Wirtschaftsverbände der Initiative Kreislaufwirtschaft Bau, zu denen der bbs, BGRB, BRB, DA, ZDB, HDB und der BDE gehören, sind sich einig, dass zukünftig mehr Ersatzbaustoffe in der Herstellung neuer Produkte eigesetzt werden müssen, wenn Ressourcen und Klima dadurch noch besser geschont werden.

www.kreislaufwirtschaft-bau.de