Der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) spricht sich entschieden für eine bessere Verwertung aller mineralischen Abfälle aus. MIRO ist damit Teil einer Initiative von insgesamt acht Branchenverbänden und Interessengemeinschaften. Diese haben jetzt die eindeutigen Ergebnisse einer gemeinsam beauftragten Umfrage zum Einsatz von Ersatzbaustoffen veröffentlicht.
21. Juni 2024 – Die Umfrageergebnisse der Prognos-Befragung (von 457 Unternehmen, Behörden, Dienstleistern und sonstigen Fachleuten) zeigen deutlich, dass die Umsetzung eines Produktstatus für alle mineralischen Ersatzbaustoffe in allen Materialklassen zu einer Erhöhung der Einbaumengen und einer besseren Verwertungsquote führen würde. Wenn nur ausgewählte Materialklassen als Produkt gelten, würden auch nur diese verstärkt nachgefragt. Andere Materialklassen, die weiterhin als „Abfall“ gelten, müssten vermehrt auf Deponien entsorgt werden. Dies steht im klaren Widerspruch zu den Zielen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.
Produkte statt Abfall
MIRO betont, dass das Recycling mineralischer Bauabfälle nicht als Konkurrenz zur Gewinnung und Nutzung von Primärrohstoffen gesehen werden darf. Vielmehr stellt es eine sinnvolle Ergänzung dar, um die Ressourceneffizienz zu steigern und die Umwelt zu entlasten. Dennoch wird man ohne mineralische Rohstoffe aus Steinbrüchen, Sand- und Kiesgruben auch in Zukunft nicht auskommen. Mehr als 85 Prozent der Nachfrage wird mit Primärrohstoffkörnungen gedeckt. „Um mehr RC-Material im Kreislauf zu halten ist es aber von entscheidender Bedeutung, dass alle mineralischen Abfälle, die wirtschaftlich verwertbar sind, auch tatsächlich verwertet und eingesetzt werden“, sagt MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk. „Dabei müssen Energie-, Wasser- und Transportaufwand mitgedacht werden. Nur so können wir Ressourcen schonen und die Abfallmengen auf Deponien mindern.“
Verbindliche Regelungen notwendig
Die Ergebnisse der Prognos-Umfrage verdeutlichen die Notwendigkeit klarer und verbindlicher Regelungen, um die Verwertung mineralischer Abfälle zu fördern. Dies würde nicht nur die Kreislaufwirtschaft stärken, sondern auch die Rechtssicherheit und Akzeptanz für den Einsatz von Ersatzbaustoffen erhöhen. MIRO wird weiterhin aktiv daran arbeiten, die Interessen seiner Mitglieder und der gesamten Branche zu vertreten, um eine nachhaltige und ressourceneffiziente Zukunft zu sichern.
Die gemeinschaftliche Pressemitteilung der Verbände finden Sie hier.
Den ausführlichen Bericht zur Prognos-Umfrage finden Sie hier.