Grundversorger und Jobmotor in ländlichen Regionen
Durch ihre strikte Standortbindung und die dezentrale kleinräumige Verteilung in ganz Deutschland bieten die Betriebe der Gesteinsindustrie gerade im eher strukturschwachen ländlichen Raum sichere, interessante und familienfreundliche Arbeitsplätze. Um unnötige Transportwege einzusparen, siedeln sich weiterverarbeitende Baustoffhersteller (Kalksandstein, Beton, Asphalt u. ä.) meist in unmittelbarer Nachbarschaft an. Regionale Zulieferer aus Industrie, Handwerk und Dienstleistung erhalten dadurch ebenfalls eine sichere Auftragsbasis. So entstehen regional oft bis zu sieben weitere Arbeitsplätze zusätzlich zu jedem einzelnen der derzeit etwa 23.000 direkt Beschäftigten in der Gesteinsbranche.
Die rohstoffgewinnenden und rohstoffnahen Branchen stehen am Anfang der gesamten „Wertschöpfungskette Bau“ und repräsentieren allein zur Versorgung der Bau- und Baustoffindustrie einen Produktionswert von 59 Mrd. Euro, wovon die Gesteinsindustrie wiederum etwa 3 Mrd. Euro generiert. Die Bedeutung der Gesteinsindustrie als Grundstofflieferant für die Hauptabnehmer in der Baustoffindustrie und weiterer Industrien sollte also nicht unterschätzt werden. Auch folgt die Rohstoffnutzung lediglich dem Bedarf, d.h. gewonnen und aufbereitet wird jeweils genau die Menge und Qualität, die nachgefragt wird. Das bedeutet, die Größenordnung der jährlichen Rohstoffgewinnung ist konjunkturabhängig.