MIRO meets steinexpo 2023
Kaum eine Veranstaltung schafft es so anschaulich, Theorie und Praxis zu vereinen wie die steinexpo. Doch auch der Bundesverband MIRO ist dafür als großer Vorreiter bekannt und war deshalb natürlich vom 23.-26. August 2023 im größten Basaltsteinbruch Europas anzutreffen. Nicht nur, um sich mit den zahlreichen Mitgliedsunternehmen auszutauschen, die traditionsgemäß ihre MIRO-Mitgliedsschilder stolz präsentierten, sondern gleichsam wieder mit eigenem Gemeinschaftsstand, der der sonst gebotenen Praxis in nichts nachstand. Nach über sechs Jahren tat es gut, sich wieder mit Helm und festem Schuhwerk gegenüberzustehen und die großen der Branche und die kleinen Sensationen bei echten Begegnungen bestaunen zu können.
Diese notwendige steinexpo-Auszeit erklärte sich dadurch, dass die turnusgemäße Ausrichtung 2020 sowie der Ausweichtermin 2021 pandemiebedingt abgesagt werden mussten. Daher öffnete die Rohstoffbranche erst jetzt 2023 wieder ihre Tore im hessischen Nieder-Ofleiden. Bereits zum 11. Mal verwandelte sich der eindrucksvolle und noch aktive Basaltsteinbruch zur Kulisse verschiedenster Demonstrationsshows. Die Beliebtheit der Messe spiegelte sich auch in den Zahlen wider. Mehr als 61.700 Interessierte aus der Hobby- sowie Fachwelt schauten auf der Messe vorbei – ein neuer Rekord!
Helden des Alltags
Auch im kreativen, jedoch kleineren Rahmen wurde großes Können präsentiert: Bei der offiziellen Preisverleihung des MIRO-Fotowettbewerbs im Pressezentrum der Messe am 23. August 2023. Mittlerweile schon eine eigene Tradition, enthüllte MIRO am Eröffnungstag der steinexpo die Siegerfotos des diesjährigen Wettbewerbs. Unter dem Motto „Kies, Sand, Naturstein – Verborgene Helden des Alltags. Von Menschen für Menschen veredelt!“ wurden rund 75 Motive eingereicht, die diese verborgenen Helden dokumentierten. Alle Teilnehmenden erhielten vorab ein Messeticket. Und auch Presseverantwortliche wurden über den einzigartigen Termin informiert. So fanden sich zahlreiche Interessierte und auch Aufgeregte im Pressezentrum zusammen. In einer spannenden Feierstunde erhielten die Gewinner ihre Urkunden von MIRO-Präsident Christian Strunk sowie Geschäftsführerin Susanne Funk überreicht. Wie gewohnt sind auch die diesjährigen Siegermotive atemberaubend schön und können im separaten Blog zum Fotowettbewerb und in der Mediathek bestaunt werden.
No Risk but Fun
SICHerheit für ALLE – so lautete das Motto des Gemeinschaftsstandes der BG RCI (Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie) und MIRO. Denn neben interessanter Faktenvermittlung wie durch den beliebten MIRO-Faktencheck galt es auch, das eigene Geschick unter Beweis zu stellen. Natürlich unter den nötigen Sicherheitsvorkehrungen, denn Arbeitssicherheit geht bekanntlich vor, was erklärt, warum auf den Fotos durchgängig auch Helme und Sicherheitswesten zum Vorschein kommen. An allen Messetagen gab es hier die Möglichkeit, an spannenden und lukrativen Aktionen und Wettbewerben teilzunehmen. Das ließen sich viele auch nicht entgehen, so war der Gemeinschaftsstand D9 immer gut besucht.
Neben dem täglichen Instagram Wettbewerb für den besten Post, lagen bspw. auch die Geschicklichkeits- und Wissenstests ganz vorne im Beliebtheitsrennen. Die von den beiden Berufsschullehrern Uwe Heider und Michael Kleber von der Berufsschule in Wiesau durchgeführten Aufgaben bestanden darin, ein Getriebe auseinander- und wieder zusammenzuschrauben sowie vier Gesteine zu erkennen. Hier wurden viele Talente sichtbar. Die Bestzeit betrug nur 1:19 Minuten, nachdem die Teilnehmenden sich immer wieder in der Zeit unterboten und überboten in ihrem Können.
Wie Spaß und Ernsthaftigkeit zusammenhängen können, zeigte sich auch mit dem hohen Besuch aus Brüssel. Antonis Antoniou Latouros, Präsident des europäischen Gesteinsverbandes, besuchte nicht nur den Gemeinschaftsstand, sondern trat auch gegen MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk im Geschicklichkeits- und Wissenswettbewerb an. Spätestens hier kamen beide bei über 28 Grad Außentemperatur ins Schwitzen. Hier zeigte sich wieder: Nicht nur Kinder waren zu begeistern – Ehrgeiz kennt weder Alter noch Stellung. Alle erfreuten sich an den spannenden Aufgaben.
Branchennachwuchs als Gemeinschaftsaufgabe
Eine einzigartige Messe wie die steinexpo bot sich außerdem naturgemäß an, um möglichen zukünftigen Fachkräften die Gesteinsbranche schmackhaft zu machen. Sie können live und direkt vor Ort erleben, welche zahlreichen und vielfältigen Bereiche es zu entdecken gibt. Dafür besuchten u. a. rund 30 Auszubildende der Berufsschule in Erfurt den MIRO-Stand, die zusammen mit ihren beiden Lehrern Alexander Kraft und Anne Marschall mit dem Bus zur steinexpo gereist waren.
Apropos Gemeinschaftsaufgabe: Auch bei vielen Ausstellenden wurde deutlich, dass sie möglichem zukünftigen Branchennachwuchs den Eintritt erleichtern wollen, wie beim MIRO-Mitglied der Zeppelin Baumaschinen GmbH, die eigens dafür ein extra Zelt und Ansprechpersonen bereitstellte, um über die Möglichkeiten der Branche zu informieren.
Europäische Aufgabe
Dass die Belange der Branche auch europäische Belange sind, dafür hatte Armin Richter, Vizepräsident der UEPG, bei der Eröffnungsveranstaltung bereits deutliche Worte gefunden: Die Gesteinsrohstoffe fänden in der Öffentlichkeit nicht die Resonanz, die ihrer Bedeutung entspricht. Ohne die Gesteinsrohstoffe sei der Bau von Verkehrswegen, Gebäuden und auch der Energiewende-Anlagen nicht möglich. Die Politik auf allen Ebenen sei hier gefordert, sich für die Gewinnung einzusetzen. Auch MIRO-Präsident Christian Strunk betonte bei der Podiumsdiskussion der Eröffnungsveranstaltung den wichtigen Stellenwert mineralischer Rohstoffe bei der Energiewende und die dafür nötige Unterstützung von Seiten der Politik. Auch in den Zahlen der international ausstellenden Unternehmen – mittlerweile 25 %, demnach jeder vierte – zeigte sich deutlich, dass die Belange und natürlich die Anziehung der steinexpo sich schon lange nicht mehr nur auf Deutschland beschränken.
Das MIRO-Team in Aktion
Neben der Arbeit auf dem belebten Messestand erkundete das MIRO-Team natürlich die Messe und besuchte alle außerordentlichen Mitglieder, die sich bei der Messe mit einem eigenen Stand präsentierten. Dafür waren Geschäftsführer Walter Nelles, Geschäftsführerin Susanne Funk, Stefan Janssen und Robert Berger auf den verschiedenen Flächen unterwegs, um sich bei den geschätzten MIRO-Fördermitgliedern über deren aktuelle Portfolien zu informieren und die mittlerweile zur Tradition gewordenen Fotos mit dem Mitgliedsbanner zu schießen. Sehr deutlich war bei solchen Begegnungen wieder das Miteinander der Branche spürbar.
Die gesamten vier Messetage waren gefüllt mit spannenden Gesprächen und interessanten Treffen sowie angeregtem Austausch. Das Zusammenspiel auf der steinexpo gelingt einfach reibungslos. Wir bedanken uns bei allen herzlich für die bereichernden Gespräche, die wertvollen Einblicke und das nette Miteinander. Inmitten von Europas größtem Basaltsteinbruch eröffneten sich unzählige faszinierende Eindrücke, die teilweise sprachlos machten. Dazu gehörte natürlich auch der atemberaubende Helikopter-Flug.
Mehr zum Messeauftritt und zur gesamten steinexpo finden Sie in unserer nächsten Verbandszeitschrift GP GesteinsPerspektiven.