Sieger des MIRO-Fotowettbewerbs 2023 stehen fest
23. August 2023: Bekanntlich sagt ein Bild mehr als 1000 Worte. Aus diesem Grund veranstaltet MIRO regelmäßig alle drei Jahre im Gleichlauf mit der steinexpo einen Fotowettbewerb. Das Motto des diesjährigen Wettbewerbs lautete: Kies, Sand, Naturstein – Verborgene Helden des Alltags. Von Menschen für Menschen veredelt! Gezeigt werden sollte, warum Gesteinsrohstoffe gewonnen werden und welche Produkte daraus entstehen. Manche dieser Produkte verraten ihre Herkunft, andere offenbaren sie nicht auf den ersten Blick. Auch die Offenlegung der versteckten Werte war also ein Anspruch, dem sich die engagierte Teilnehmerschaft nach Kräften stellte. Anfang August hat die Jury in einem anonymisierten Verfahren über die Platzierungen entschieden. Die drei Besten nach Punkten freuen sich über Preisgelder in Höhe von 1000, 500 sowie 300 Euro, die sie am Eröffnungstag der steinexpo entgegennehmen konnten.
Zum fünften Mal bereits hat der Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO, seinen Fotowettbewerb ausgeschrieben. Das Motto dafür ist stets ein anderes: „Naturstein, Sand und Kies – Rohstoffe für uns alle“ lautete es beim ersten Mal im Jahr 2011. In 2014 wurden unter der Überschrift: „Das sind wir! Gesichter der Gesteinsindustrie.“ die zupackend-sympathischen Menschen der Branche in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt. Unter der Überschrift „Natur und Technik im Einklang“ wurde 2017 dokumentiert, dass vermeintliche Widersprüche zwischen Rohstoffgewinnung und Naturschutz gar keine sein müssen. „Bei uns geht’s rund! – Wir denken und handeln in Kreisläufen“ hieß es beim Wettbewerb 2020, der mit dem Mythos der vermeintlichen Gegnerschaft zwischen Rohstoff- und Recyclingakteuren aufräumte und weitere kreislaufwirtschaftliche Aktivitäten der Unternehmen, bspw. bei der Wassernutzung, dokumentierte. Nun, 2023, geht es um den Wert der Gesteinsrohstoffe, also unserer „Helden des Alltags“, die sich als Grundstoffe vieler Industrien in vielfältiger Form und Gestalt nützlich machen.
Die Themensetzung klingt einfach – und ist dennoch schwer als Motiv einzufangen. Umso höher sind die Treffer zu bewerten, die ganz zurecht seitens der Jury an die Spitze gewählt wurden. Die Preisträger wurden am Eröffnungstag der steinexpo 2023 durch MIRO-Präsident Christian Strunk, der den besonderen Blick der Bestplatzierten und vieler weiterer Wettbewerbsteilnehmer in seiner Würdigung hervorhob, ausgezeichnet.
Beeindruckende Darstellungen im Kleinen und Großen
Die mit namhaften Vertretern verschiedenster Institutionen besetzte Jury ermittelte in einem anonymisierten Verfahren die besten Einreichungen nach Punkten.
Den dritten Platz verdiente sich Oliver Fox mit seinem Foto „Kiessandtagebau in der Kulturlandschaft“. Der Referent für Umwelt & Biodiversität beim UVMB dokumentiert mit seinem Luftbild die Fläche des Kiesbetriebes mit landschaftlicher Vielfalt auf kleinstem Raum. Einladend wie eine Oase wird sie von überdimensional wirkenden Feldern umrahmt. Nichtsdestotrotz – oder auch gerade wegen der räumlichen Dominanz landwirtschaftlicher Flächen – wirkt das grüne Areal anziehend und weckt Neugier. Hier ist der „Alltagsheld Kieswerk“ also auf eine Fläche projiziert. Warum auch nicht! „Von Menschen für Menschen veredelt“ wurde der Bereich in jedem Fall!
Den zweiten Platz erzielte das Bild mit dem Titel „Abendruhe“, welches der Fotograf Axel Gerth für die Koch Kiessand GmbH in Schmölln aufnahm. Genaugenommen bildet dieses Foto stufenweise genau ab, was das diesjährige Motto im Kern meint: Im Vordergrund die aktive Kiessandgewinnung und -aufbereitung mit den üblichen Anlagen und Baumaschinen nach Dienstschluss am Abend, während in der Tiefe des Bildes Windräder und eine Ortschaft davon zeugen, dass sie ihr Vorhandensein im Wesentlichen der Tätigkeit solcher Unternehmen verdanken. Besser kann es kaum gelingen, diesen Zusammenhang darzustellen. Seit einigen Jahren schon gehört der Kiessand-Betrieb einmal jährlich zu den Motiven des Fotografen. Er findest es interessant zu dokumentieren was hier passiert; setzt die Maschinen in Szene, den Gewinnungsfortschritt und die Rekultivierung. Geschäftsführer Florentin Koch freut sich über das Interesse und die Fotodokumentation, die auf diese Art für den Standort entsteht. Gemeinsam freuen sich Gerth und Koch nun über den großen Anklang, den das Bild bei der Jury fand. Übrigens ist der seit 1994 als Familienunternehmen geführte Betrieb einer von vielen Paradebeispielen in der Branche, indem hier neben der Gewinnung und Veredelung der Rohstoffe auch Recyclingmaterialien und Böden zu qualitativ hochwertigen Produkten aufbereitet werden.
Über den ersten Platz freute sich Henrik Rumke, von der Eggersmann Kies, Sand & Beton GmbH in Kalletal, ebenfalls ein bodenständiges Familienunternehmen, verbunden mit der heimischen Region und den engagierten Mitarbeitern, zu denen der Wettbewerbssieger gehört. Sein Foto „Winterstillleben am Schwimmbagger“ verdeutlicht nicht nur, wie eng das Handeln der Branchenbetriebe mit der Natur verwoben ist, sondern lässt beide Seiten im noch eisigen Frühjahr, unterstützt von einem geradezu mystischen Lichteinfall und Farbenspiel, als harmonische Einheit erscheinen. Veredelung einmal anders: Der Rohstoff schlummert und versteckt sich noch im See, Greiferanlage und Schwimmbänder warten ruhend auf das „Go“ nach dem Frost. Die gesamte Stimmung: Verdammt schön! Das Foto bannt den Blick und lässt ihn so schnell nicht wieder los. Schönheit siegt. Ihrer Anziehungskraft konnten sich auch die Juroren nicht widersetzen.
Die Siegerfotos, wie auch die nächstfolgenden in der Punktzahl bis zu Platz 10, außerdem weitere Motive mit besonderer Aussagekraft sowie den entsprechenden „Geschichten dahinter“ werden in einer Artikelserie der MIRO-Verbandszeitschrift „GP GesteinsPerspektiven“ demnächst vorgestellt. Außerdem sind alle Wettbewerbsbeiträge unter www.bv-miro.org zu finden. Gewonnen hat am Ende übrigens die gesamte Branche, denn alle eingereichten Fotos werden produktiv für die MIRO-Öffentlichkeitsarbeit genutzt. Der Verband dankte sämtlichen Wettbewerbskandidaten mit einer Gastkarte für die steinexpo 2023 dafür, dass sie diese Möglichkeit durch ihre Teilnahme unterstützten.
Der nächste MIRO-Fotowettbewerb startet im Herbst 2025. Die Siegerehrung wird traditionsgemäß mit der steinexpo 2026 verknüpft.
Die Jury
MIRO-Fotowettbewerb 2023
Der Jury gehörten namhafte Persönlichkeiten an. Vertreten waren die Positionen des World Wide Fund For Nature, WWF, der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, BGR, der Unternehmerschaft seitens MIRO, der einschlägigen Fachpresselandschaft sowie der MIRO-Landes-Verbandsfamilie. Die Entscheidung wurde unter Ausschluss des Rechtsweges getroffen.
Die steinexpo
Steinbruch-Demonstrationsmesse
Als bedeutendste Steinbruch-Demonstrationsmesse für die mineralische Roh- und Baustoffindustrie auf dem europäischen Kontinent bietet die nunmehr 11. Messe ihrer Art eindrucksvolle Live-Vorführungen in Europas größtem Basalt-Steinbruch im hessischen Nieder-Ofleiden. Hier zeigen Hersteller und Händler von Bau- und Arbeitsmaschinen, von Nutzfahrzeugen und Skw sowie von Anlagen zur Rohstoffgewinnung und -aufbereitung ihre Leistungsfähigkeit. Einen weiteren Schwerpunkt der Messe bildet das Recycling mineralischer Massen. Mehr unter www.steinexpo.de